Sofort-Tipps für Dein barrierefreies Zuhause

Man muss nicht auf Barrierefreiheit angewiesen sein, um bereits vorzusorgen. Auch Du kannst in Deinem eigenen Zuhause direkt heute anfangen und für ein bisschen mehr Barrierefreiheit sorgen.
Wie? Das steht hinter Türchen Nummer 15.


Der erste Schritt heißt: Loslegen!

Es muss nicht direkt der Umbau zum barrierefreien Bad oder der Einbau eines Aufzugs sein. Barrierefreiheit bietet Komfort für alle, sage ich immer wieder. Deswegen kann auch jede:r im eigenen Zuhause den ersten Schritt in Richtung Barrierefreiheit gehen. Und das auch ohne dringende Notwendigkeit.

In diesem Beitrag bekommst Du drei Sofort-Tipps an die Hand, die Du direkt heute schon kannst. Lass uns loslegen!

Sofort-Tipp #1: Räumen

Die Hauptursache für Unfälle im eigenen Zuhause ist Stolpern. Egal ob über Schuhe und Taschen im Flur, Kabel im Büro oder Spielsachen im Kinderzimmer. Die einfachste Möglichkeit, diese Stolperfallen zu beseitigen: Aufräumen. Dass ich mal andere Menschen dazu ermuntern würde, zu Hause aufzuräumen, hätte man mir und vor allem meinen Eltern vor 15 Jahren sicher nicht glaubhaft erzählen können.

Doch auch Umräumen ist Teil des ersten Sofort-Tipps. Innerhalb der Zimmer sollten klare Laufwege vorhanden sein. Je mehr Möbelstücken man auf dem Weg durch den Raum ausweichen muss, desto mehr potenzielle Gefahrenquellen liegen auf diesem Weg.

Innerhalb von einzelnen Regalen und Schränken kann ebenfalls umgeräumt werden. Wer kennt nicht dieses eine Ding im obersten Küchenschrank, für das man regelmäßig auf die Arbeitsplatte oder einen Stuhl klettert? Alles, was man wirklich regelmäßig braucht, sollte gut erreichbar sein.

Eine größere Maßnahme stellt das Verändern von Räumen dar. Wer zum Beispiel auf nächtliche Toilettengänge angewiesen ist, sollte das Schlafzimmer möglichst in der Nähe des Badezimmers anordnen. Je kürzer der Weg ist, der nachts im Dunkeln zurückgelegt werden muss, desto geringer ist die Unfallgefahr.

Sofort-Tipp #2: Sichern

Im ersten Schritt wurde der Inhalt von Schränken und Regalen neu angeordnet. Jetzt geht es darum, diesen gegen Herausfallen zu sichern. Die selten benutzte Glasschüssel aus dem obersten Schrankfach soll schließlich nicht beim Öffnen der Türen herabstürzen!

Eine weitere Stolperfalle, die für viele Unfälle verantwortlich ist, lässt sich ebenfalls ganz einfach beheben. Teppiche, Badvorleger und alles andere, was den Boden belagert, sollte dort rutschsicher befestigt werden. Umknickende Teppich-Ecken sind mit Klebeband auch passé.

Sinnvoll ist auch die Schaffung von Haltemöglichkeiten. Entweder über Haltegriffe oder gut gesicherte Möbel. Damit kann man gegebenenfalls auch einen Sturz in letzter Sekunde verhindern – so lange nicht das gesamte Regal mit umfällt.

Sofort-Tipp #3: Helfen (lassen)

Hilfe muss nicht immer von einer anderen Person kommen oder teuer sein. Eine Sitzerhöhung für komfortables Aufstehen vom Sofa, ein Schuhanzieher direkt am Schuhregal oder ein in Griffweite verstauter Tritt in der Küche bieten Hilfe im Alltag und reduzieren Barrieren.

Um das Beispiel vom nächtlichen Toilettengang noch einmal aufzugreifen: ein Nachtlicht mit Bewegungsmelder, das den Fußboden oder die Treppe zwischen Schlafzimmer und Bad dezent beleuchtet, bietet Sicherheit.

Barrierefreiheit fängt ganz klein an.

Diese drei kleinen Tipps zeigen Dir hoffentlich, dass es nicht immer die großen Lösungen sein müssen. Auch im Büro oder in öffentlichen Gebäuden können kleine Dinge große Barrieren abbauen.

Fang also direkt an mit #EineBarriereWeniger. Und falls es doch mehr Barrierefreiheit sein soll, findest du alles hier: Klick!

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